Alant  

Inula helenium – echter Alant, Helenenkraut, Sonnenwurz, Elfenampfer, Schlangenwurz,
großer Heinerich, Edelharzwurz, Weihrauchwurz, Pflanzenfamilie der Korbblütler – Asteraceae


Fotos copyright Licht und Kräuter Niseema Dorothea Broos

Ich erzähle euch heute etwas

über eine Pflanze, die man auch den Odinskopp nennt. Sie blüht in der wärmsten und hellsten Jahreszeit, nämlich mitten im Sommer und ihre strahlend gelben Blüten
sehen gleichsam aus wie die Sonnenstrahlen. Sie erreicht eine stattliche Größe von über 2 Meter. Ihre großen, stengelumfassenden, an der Unterseite behaarten und am Rand leicht gesägten Blätter erinnern an große Tabaksblätter. Sie gehört zu den ausdauernden Hochstauden.

Die Kelten brachten sie aus dem Süd-Ost europäischen Raum mit und sie gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten Heilpflanzen vor allem in Zeiten der Pest.
Heute findet man diese Pflanze in Gärten als Zier- und Heilpflanze angebaut aber auch wild an Wegrändern, Waldsäumen und Ufern.

Die Geschichte erzählt, dass die Alantblüten aus den Tränen der Helena entstanden sind als Paris sie nach Troja entführte. Helena, die Tochter des Zeus wurde in Griechenland als Vegetationsgöttin verehrt.

In der nordischen Mythologie waren diese Blüten das Auge des Odins oder der Odinskopf. Ein anderer Name ist das Donnerkraut. Es sollte gegen Dämonen schützen.

Der Echte Alant diente als Färberpflanze, als Heil- und Gewürzpflanze und auch als Räucherpflanze. Er war Bestandteil der Wetterräucherungen und der Kräuterbuschen, die Maria Himmelfahrt in den Kirchen bis heute in manchen ländlichen Gegenden geweiht werden.

Sie wird dann als  Schutz- und Reinigungspflanze verräuchert, vor allen Dingen in der dunklen Jahreszeit.

Diese Pflanze bringt uns in denWintermonaten die Sonne ins Haus. Als Räucherpflanze zeigt sie uns in Zeiten, wo negative Gedanken uns plagen und wir uns unsicher fühlen, den Weg ins Licht.

Sie reinigt die Atmosphäre, entspannt, harmonisiert und stärkt sozusagen unsere Mitte, unsere Ichkräfte.

Die Inula gilt als eine der ältesten Heilpflanzen. Dioskurides empfahl sie bei Husten, Magenschwäche und Krämpfe. Im Mittelalter war sie als Alantwein eine Art Universalheilmittel.

Volksheilkunde

Kommission E:

negative Monographie
des AlantwurzelstocksHelenii Rhizoma oder Heleni Radix

Indikation:

Bronchialkatarren, Emphysembronchitis. 

Die Alantwurzel zählt zu den Amara aromatica und wird als solche bei Problemen der Verdauungsorgane eingesetzt. aber ebenfalls bei Infektionen der ableitenden Harnwege, Menstruationsproblemen und chronischem Husten, und Asthmabronchitis.

Aber auch bei Infekten der Haut und Exanthemen wird der Alant äußerlich angewandt.
Die Wurzel wirkt antiphlogistisch, antibiotisch, antiseptisch, krampflösend und antikanzerogen. Als Expectorans wirkt sie schleimlösend, hustendämpfend und krampflösend.

Die Bitterstoffe des Alants wirken tonisierend. Außerdem stärkt Alant unser Immunsystem.

Kontraindikation:

Die Alantolactone des Alants können Reizungen der Schleimhäute und Kontaktallergien hervorrufen. Höhere Dosen können zu Erbrechen, Diarrhöen führen.

Inhaltsstoffe:

Triterpene, Inulin, ätherische Öle, der Alantkampfer (Alantolactone). Diese Alantolactone haben Bitterstoffcharakter. Die Heilwirkung bezieht sich hauptsächlich auf die Alantolactone.

Darreichungsformen, Zubereitung:

als Infus (Teeaufguss), Tinktur/Extrakt


Fotos copyright Licht und Kräuter Niseema Dorothea Broos

Gartentipps:

Die Inula Heleni, echte Alant ist eine wunderbare Gartenpflanze und eine Weide für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Käfer usw..
Sie liebt es etwas feuchter, nährstoffreich, einen halbschattigen Platz und überhaupt braucht sie wirklich viel Raum.
Dafür dankt sie mit einer überaus schönen Blüte und sie verströmt Freude, denn sie ist ja eine Sonnenpflanze.

Geerntet werden die Wurzeln einer zwei bis dreijährigen Pflanze, im zeitigen Frühjahr und im Herbst.

Herzliche Kräutergrüße eure Kräuterfrau
Niseema Dorothea Broos
Kräuterpädagogin® Volksheilkunde